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Saison 2010 / 11

D2-Junioren

Presse / Frankenpost - Ein Hallenfußball-Fest in Selb

11. Februar 2011

Der D-Junioren-Hallencup war ein weiterer Höhepunkt in der nun fünfjährigen Vereinsgeschichte der JFG Hochfranken Selb 2006. Rund 250 Zuschauer waren begeistert von den Auftritten der kleinen Nachwuchskicker.

Vor allem die Spieler des FC Carl-Zeiss Jena, SpVgg Bayreuth, Dynamo Dresden, DVV Coburg und dem tschechischen FK Banik Sokolov verzauberten die Besucher mit einer für ihr Alter – zehn- bis zwölf Jahre – schon sehr ausgeprägten Technik und ihrem taktischem Verständnis. “Dieses Turnier mit einem solch prominenten Teilnehmerfeld zeigt, welchen Stellenwert die JFG Hochfranken bereits hat”, sagte der Vorsitzende des Stadtverbandes der Selber Sportvereine, Gerhard Kiesl, als Schirmherr schon vor dem Anpfiff zu dem sechsstündigen Hallenfußball-Festival. “Wir sprechen heute alle eine Sprache – nämlich die Fußballersprache”, betonte Kiesl, der den Organisatoren der JFG dafür dankte, solche Mannschaften nach Selb zu bekommen – zum Wohle des Jugendfußballs. “Die JFG ist zwar noch ein junger Verein in unserem Stadtsportverband, aus Selb aber schon nicht mehr wegzudenken.”

Was die zwölf teilnehmenden Teams dann sechs Stunden auf das Parkett zauberten, war wirklich aller Ehren wert. Wie bereits kurz berichtet, sicherte sich der Nachwuchs des FC Carl-Zeiss Jena in einem packenden Endspiel mit einem 2:1-Erfolg gegen die SpVgg Bayreuth den Turniersieg. Bezeichnend für das vorbildlich faire sportliche Verhalten aller rund 120 Kicker waren die Szenen unmittelbar nach der Schlusssirene des Finales. Nach einem kurzen Jubel über den Sieg liefen die Spieler aus Jena zu den etwas zerknirscht am Boden kauernden Spielern aus Bayreuth und spendeten ihnen Trost. Überhaupt sammelten – nicht nur – die jungen Kicker aus Thüringen, Sachsen und Tschechien mit ihren Trainer, Betreuern und mitgereisten Eltern und Fans sehr viele Sympathiepunkte in der oberfränkischen Porzellanstadt.

Jena tröstet Gegner

Zum sportlichen: Schnell kristallisierten sich in beiden Vorrundengruppen die Favoriten heraus. In der Gruppe A gab es einen Dreikampf zwischen der SpVgg Bayreuth, dem FC Carl-Zeiss Jena und der JFG Franken Münchberg um einen der beiden ersten Plätze, die die Fahrkarte für das Halbfinale bedeuteten. Die Münchberger schlugen sich dabei prächtig, am Ende fehlte nur ein Punkt gegenüber dem späteren Turniersieger aus Thüringen. Souverän zogen die Bayreuther ihre Kreise. Die JFG Stiftland schlug sich tapfer und landete in dieser Gruppe auf Rang vier, während der FC Wacker Plauen und der bereits am Vortag angereiste FC Wacker München ein wenig abfielen.

In der Gruppe B trumpfte vor allem der DVV Coburg groß auf und sicherte sich im letzten Gruppenspiel mit einem eindrucksvollen 4:0-Erfolg gegen Dynamo Dresden Platz eins vor den jungen Sachsen, die ihrerseits Banik Sokolov mit 3:0 in die Schranken wiesen und mit Coburg ins Halbfinale einzogen. Wenig ausrichten konnten gegen diese Übermacht die Kicker der SpVgg Bayern Hof, der JFG Kunstadt-Obermain und der gastgebenden JFG Hochfranken Selb. Die Hausherren starteten klasse ins Turnier und standen gegen Bayern Hof kurz vor einer faustdicken Überraschung, mussten aber sieben Sekunden vor Ende noch den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Es folgten zwei unglückliche Niederlagen gegen Kunstadt (0:1) und Dynamo Dresden (1:2), ehe den Simsek-Schützlingen gegen Coburg (0:9) und Sokolov (0:3) die Puste ausgegangen war. Ein Erfolgserlebnis gab es für die Selber aber dennoch: Im Spiel um Platz elf wurde der Nachwuchs des FC Wacker München mit 1:0 besiegt. Die Torschützen für die JFG waren Marco Thumser, Henrik Kröniger, Andre Söllner und Anil Simsek.

Im Spiel um Platz neun fertigte Kunstadt-Obermain den FC Wacker Plauen mit 3:0 ab. Auch die SpVgg Bayern Hof kam nun auf Touren und bezwang – angetrieben von Neuzugang Maxi Christl – im Spiel um Platz fünf die JFG Stiftland deutlich mit 3:0. Auf Platz fünf beendete der FK Banik Sokolov seinen Ausflug über die deutsch-tschechische Grenze dank eines 1:0-Erfolges gegen die JFG Franken Münchberg. Im “kleinen Finale” trennten sich Dynamo Dresden und Coburg nach der regulären Spielzeit mit 1:1, ehe die Gäste aus Sachsen im Siebenmeterschießen die besseren Nerven hatten und euphorisch ihren dritten Platz bejubelten.

Die Latte rettet

Im mit Spannung erwarteten Endspiel ging Carl-Zeiss Jena gegen Bayreuth durch Nils Halbauer schon nach zehn Sekunden mit 1:0 in Führung. Die Thüringer zogen ihre Angriffe vor allem über den kleinen Fritz Bodien auf und nutzten geschickt die ganze Breite der Halle. Aus solch einem Spielzug resultierte auch das 2:0 durch Leon Burger. Nach dem späten Bayreuther Anschlusstreffer durch Johannes Klaus wurde es in den letzten Sekunden noch einmal spannend, und für Jena musste die Latte retten, ehe die erlösende Schlusssirene ertönte.

Bei der Siegerehrung dankte JFG-Vorsitzende Angela Prell allen Vereinen für ihre Teilnahme und die sehr faire Spielweise. Zur Erinnerung an diesen schönen Tag in Selb erhielten alle Spieler eine kleine Fußballfigur mit nach Hause. Über Präsente durften sich auch der zum besten Feldspieler gewählte Fritz Bodien (Jena) und der beste Torwart, Jonas Brief (Coburg), freuen. Die Mannschaften selbst bekamen von Angela Prell und Schirmherrn Gerhard Kiesl Pokale sowie Bälle und Urkunden überreicht.

MichaL | link | Kat: , |

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