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Saison 2009 /10

Nachwuchs

Presse/OTZ - Den Pokal in Jena lassen

7. Januar 2010

Fußball: C-Junioren spielen 2010 nicht nur um Karl-Schnieke-Pokal
Von Michael Ulbrich Jena (OTZ) Vor einem Jahr, so erinnert sich Thomas Strotzer, habe er im Programmheft zum Karl-Schnieke-Gedenkturnier ein Vorwort von Robert Enke gelesen. Es las sich als Dankeschön an den FC Carl Zeiss Jena.

Wenn diesen Sonnabend, 13 Uhr, das nächste Schnieketurnier beginnt, wird Robert Enke wieder gegenwärtig sein. Erstmals wird der beste Torwart des traditionsreichen Jenaer Nachwuchsfußballturniers mit dem Robert-Enke-Pokal ausgezeichnet.

Thomas Strotzer ist der Trainer der Jenaer C2-Junioren. Vor einem Jahr saß er noch auf der Tribüne und musste mit ansehen, wie der letzte Jahrgang als Vorletzter versagte.

“Diesmal haben wir eine technisch stärkere Mannschaft”, sagt Strotzer. “Wir wollen aus den drei Partien am Samstag zwei Siege holen. Dann sind wir gut dabei”, sagt der Zeiss-Coach. Um 14.06 Uhr steigen die Jenaer Talente in das eigene Turnier ein – und gleich geht es gegen Energie Cottbus. Später heißen die Gegner noch Greuther Fürth und Lok Leipzig.

Zehn Kicker hat Thomas Strotzer nun nominiert. Ein besonderes Augenmerk hat er dabei nicht darauf gelegt, dass diese auch aus Jena stammen. “Sechs oder sieben sind es aber”, sagt er. Zum Vergleich: 2009 stand gerade ein Jenenser auf dem Parkett. “Für die Jungs ist es etwas großes. Wir als Trainer haben damit zu tun, dass sie nicht überdrehen. Sie sollen einfach nur Fußball spielen. Das müssen wir vermitteln”, sagt Strotzer. Die Eltern, Omas und Opas oder die Freunde werden in der Halle sein und genau beäugen, was der Filius, Enkel oder Freund da auf dem Parkett so anstellt. Das sei das besondere an diesem Wochenende.

Mehr als 20 Kicker hat Thomas Strotzer in seinem Team. “Es war schon schwer, mehr als der Hälfte sagen zu müssen, dass sie nicht dabei sind”, sagt er. Leistungsgründe standen natürlich im Vordergrund. Mit seinen zehn Nominierten absolvierte er ein spezielles Hallentraining – um es nicht auf den Zufall ankommen zu lassen. Denn eines soll schließlich nicht passieren: Nur nicht wieder Vorletzter werden.

Das Vorwort zum diesjährigen Programmheft hat René Eckardt geschrieben. Der Jungstar gehört zu den Vorbildern der hiesigen Talente, hat er doch als Letzter den Sprung in die A-Elf geschafft. Ein Weg, der nicht zu Ende ist, den aber auch die gehen wollen, die an diesem Wochenende in Gedenken Schniekes auflaufen werden. Das Turnier steht wie immer unter der Leitung von Klaus Schwarz, der heute 74 Jahre alt wird. Klaus Schwarz hatte die Idee zum Robert-Enke-Pokal. Nur zu gut wird er sich daran erinnern, wie Enke selbst einst siegreich beim Karl-Schnieke-Turnier im Tor stand. Jahre später wollen Strotzers Jungs in Enkes Fußstapfen treten – erfolgreich sein und den Wanderpokal mal wieder in Jena lassen.

06.01.2010

MichaL | link | Kat: , |

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