Saison 2008 /09
A-Jugend
Presse/TLZ - Ausfälle sind kein Alibi (mit Video von der 1:2 Niederlage gegen Hertha BSC)
12. November 2008
Jena. (tlz) René Eckardt spielt bei den FCC-Profis in der Stammelf. “Das ist eine Auszeichnung für die ganze Mannschaft, weil es zeigt, dass unser Trainings- und Spielniveau sehr hoch ist”, sagt Olaf Holetschek, der Trainer der A-Junioren des FC Carl Zeiss Jena. Ausbildung heißt das Zauberwort.
Die Elf schien dafür auf einem guten Weg, gleich die ersten vier Spiele brachten drei Siege. Dann aber wurde Eckardt zu den Profis delegiert, Keeper Siefkes kassierte eine Rote Karte mit vier Spielen Sperre, dann fiel Angreifer Mayombo mit Gelb-Rot aus – und Jena steckt mitten im Abstiegskampf. Gegen Hertha BSC am Sonntag fehlte Mayombo wieder, trotz abgesessener Sperre. Warum? Nachwuchschef Backhaus sprach gegenüber TLZ von schlechten Werten beim EKG. “Die kamen dazu”, verriet Holetschek gestern. Doch schon davor gab es “Probleme, die wir intern geklärt haben”, sagt der Zeiss-Coach. So war sein Fehlen zuletzt auch eine disziplinarische Maßnahme.
“Trotzdem sind all diese Ausfälle kein Alibi”, sagt Holetschek. Er habe 22 Mann im Kader und wenn einer ausfällt, muss eben der nächste ran. “Wenn die Chance kommt, und wenn es nur für 20 Minuten ist, dann muss ich als Spieler dafür bereit sein”, so der Trainer. Doch Holetschek muss zugeben, “dass wir uns schwer tun, gute Leute zu ersetzen.” Das spiegelt sich in den Ergebnissen wieder, Spiel um Spiel rutschte das Team in den Sog nach unten. “Es ist eine Mörderliga. Von 14 Mannschaften steigen drei ab. Wir werden uns eine lange Zeit mit dem Abstiegskampf beschäftigen müssen”, erklärt Holetschek. Unbedingt schlecht sei das nicht, schließlich führe diese Erfahrung dazu, dass die Jungs nervlich stabiler werden und damit ein wenig reifer in den Männerbereich gehen. Als positiv empfindet Holetschek auch die Leistungsdichte dieser Bundesliga. “Die Spieler müssen jede Woche an ihre Leistungsgrenze gehen, bekommen so den Spielstress, den sie brauchen.”
Doch es besteht eben auch die Gefahr des Abstieges. Daran wollen Holetschek und seine Jungs aber keinen Gedanken verschwenden. “Wie wir unten wieder raus kommen?”, fragt Holetschek und hat die Lösung sogleich parat: “Arbeiten, arbeiten, arbeiten.” Denn man sei doch dran an der Konkurrenz, ganz nah sogar, wie Holetschek bemerkt. “Doch es reicht eben noch nicht, um dann auch zu gewinnen.” Die jungen Kicker seien aber sehr fleißig, denn sie alle vereine ein Ziel: Irgendwann einmal dort zu spielen, wo ihr Mannschaftskamerad René Eckardt jetzt schon mitspielen darf – bei den Profis.
lassen hier Jenas Enis Salkovic und Herthas Felicio Brown-Forbes. Foto: Jürgen Scheere
10.11.2008 Von Michael Ulbrich
Spielvideo von SaalFCC: Klick
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