Saison 2007 / 08
U23
Presse/Freies Wort - Steinach nah dran am Triumph
7. Januar 2008
12. Rennsteigpokal in Neuhaus: 1:2-Finalniederlage gegen CZ Jena II
Neuhaus – Auch das dritte größere, überregionale Hallenfußballturnier Südthüringens dieser Saison endete mit einem Favoritensieg. Nach dem Oberligisten Pößneck in Hildburghausen und dem ungarischen Zweitligisten Mezökövesd in Bad Salzungen gewann nun der FC Carl Zeiss Jena II am Freitag in der gut besuchten GutsMuths-Sporthalle von Neuhaus das 12. Rennsteigpokalturnier und zugleich 800 Euro Prämie..
Es war aber knapp für die Schützlinge von Spielertrainer Jovic: Der 2:1-Erfolg über den SV 08 Steinach im Finale hing am seidenen Faden und wurde auch vom Glück begünstigt: Zunächst war bei der Führung durch Wuttke Steinachs Torwart Möller die Sicht genommen. Dann konnte sich der Referee nach einem Strafraumfoul an Röhr nicht zum Strafstoßpfiff entschließen. Schließlich meisterte Jenas starker Junioren-Torwart Ackermann zwei Klasse-Schüsse und Wild schloss nach einem sehenswerten Solo schwach ab. Unmittelbar danach verlor Wild den Ball an Reuther und der tunnelte Möller zum 2:0. Das 2:1 durch Pflügner, nach herrlicher Vorarbeit von T. Roß, fiel erst eine Minute vor Schluss und damit zu spät.
Unverdient war der Turniersieg für die Zeiss-Youngster nicht, denn sie wucherten mit dem Pfund ihrer individuellen Fertigkeiten am Ball und spielten diese auch bei hohem Tempo aus. Auch den Verlust ihres besten Technikers, des 19-jährigen, schon zweitligaerprobten Fardjad-Azad nach dem zweiten Spiel – er erlitt einen Pferdekuss – steckten sie weg. Vor allem im prestigeträchtigen Halbfinale gegen den FC Rot-Weiß Erfurt II (4:0) spielten sie ihre individuellen Vorteile aus und untermauerten den Klassenunterschied deutlich. Erfurt, mit dem wiedergenesenen, aus Haselbach stammenden Philipp Schubert, spielte zwar gut mit, brachte aber seine Aktionen zu selten präzise zum Abschluss.
Der 1. Suhler SV 06 mit Zweckmäßigkeit auf Rang drei
Dem SV 08 Steinach, der als Zweiter 500 Euro erhielt, hätte man den Turniersieg gegönnt. Nicht nur aus lokalpatriotischen Gründen, sondern weil die Fellberger den schönsten Hallenfußball spielten. Der eingespielten Hallen-Truppe um T. Roß, Wild und Präzisionsschütze B. Sesselmann gelangen mit ihrer engen Ballführung viele tolle Kombinationen. Sie ließ sich auch nicht durch Rückstände aus dem Konzept bringen. Im Halbfinale gegen den Suhler SV, der zwei Mal führte, hatte B. Sesselmann einen starken Auftritt: Zwei Mal vollstreckte er selbst und das entscheidende 3:2 bereitete er mit einem langen Solo vor.
Der 1. Suhler SV 06, als Pokalverteidiger, aber nicht in bester Hallen-Besetzung angereist (u. a. fehlten Müller und Wohlfahrt), verlegte sich nach missratenem Beginn (0:3 gegen RW Erfurt II) auf ein Defensivkonzept mit Kontern. Das sah nicht immer schön aus, war aber erfolgreich. So wurde im entscheidenden Gruppenspiel gegen die jungen Pößnecker ein für Platz zwei ausreichendes 0:0 über die Zeit gebracht. Auch Steinach geriet im Halbfinale in Bedrängnis, zog aber noch den Kopf aus der Schlinge. Das gelang RW Erfurt II im Kleinen Finale dann nicht mehr. Ein frühes Tor von Lorenz entschied für die Suhler, die sich über 300 Euro freuten. Erfurt hatte zwar einige gute Aktionen, traf aber nicht. Hektik am Spielende, bei der auch die Suhler Trainerbank unrühmlich auffiel, war leider ein unschöner Begleiter der Partie.
Von den restlichen acht Teams wusste vor allem Qualifikant ASV Kleintettau (Kreisklasse Kronach, Oberfranken) zu gefallen. Er ging in allen drei Spielen in Führung! Dabei fiel Uwe Werner als „Kunstschütze“ auf. Auch den Ex-Steinacher Ehle sowie Torwart Greiner, Thalmeyer und Tanneberg (Jahrgang 1962!) kennt man in der Südthüringer Szene. Angesichts des hohen Durchschnittsalters verwunderte es aber nicht, dass der Mannschaft jeweils die Puste früh ausging. Den Teams aus Pößneck, Rudisleben und von Schott Jena fehlte oft das richtige Konzept für erfolgreichen Hallenfußball. Ralf Brückner
MichaL | link | Kat: U23, Teams |
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