zum Inhalt zur Navigation Zur Suche

Saison 2010 / 11

U23

Fanbericht - Keine Frühlingsgefühle auf Platz 2

22. Mai 2011

Etwas zu spät betrat aber hoffnungsvoll betrat ich die Fanprojektarena um später dafür bitter enttäuscht zu werden. Dabei lies sich das Ganze zunächst gar nicht so schlecht an, also zumindest optisch

Die Zweite versuchte zu zeigen wer Herr im Haus ist. Leider bissen sie sie sich viel zu oft die Zähne aus an der gut gestellten Gästeabwehr, die es allerdings auch nicht sonderlich schwer hatte. Denn viel zu wenig wurde schnell gespielt und im 1 gegen 1 war man zu oft nur zweiter Sieger. So war nach einer halben Stunde auch nur 3 Chancen zu verzeichnen. In der 20. Minute hatte Luge einen Schuß knapp links vorbei gesetzt, kurz zuvor wurde Ulle in aussichtsreicher Position geblockt und in der 29. Minute war es Osadchenko, der nach einer Ecke zwar knapp aber halt doch drüber schoß. Und die Luckenwalder? Die beschränkten sich nicht nur auf Defensive, sie konterten teilweise recht gefährlich. In der 36. Minute konnte Osadchenko einen Pass einem Gästeakteur erst im letzten Moment zur Ecke tackeln. Vielleicht lag es daran, dass es die erste Ecke war, vielleicht verkraftete die Abwehr das Wetter nicht (Regen und Sonnenschein immer schön im Wechsel) – jedenfalls konnte Schmidt völlig frei einköpfen. Der Zweiten war allerdings etwas vergönnt, was im Abstiegskampf sowas wie eine Trumpfkarte ist und ein Spiel oftmals drehen kann – der sofortige Ausgleich. Nur zwei Minuten nach dem 0:1 hatte Luge einen Ball mit der Brust angenommen, sich durch den Strafraum getankt und zum 1:1 getroffen. Ein geiles Tor! Sowas mußte doch einfach Auftrieb geben aber klarer Fall von denkste! Zwei Ecken waren vor der Halbzeit das einzig bemerkenswerte. Ansonsten gab’s da nix was die Gäste in Gefahr bringen konnte. Nein, AbstiegsKAMPF sieht anders aus.
Naja, noch waren 45 Minuten zu spielen, noch eine Halbzeit um dem Ganzen die Wende zu geben und 3 Punkte zu holen. Und obwohl sich am Gesamtauftritt des B-Teams nicht viel änderte, gab es zunächst zwei Chancen. Ging Röppnacks Kopfball nach einer Ecke in der 53. Minute noch vorbei, hatte Ulle 7 Minuten später das 2:1 auf dem Fuß. Nach einer Flanke von Sevimli, der auf rechts wenigstens ein bißchen an den Ketten zerrte, kam er leider unter den Ball und jagte das Streitobjekt Richtung Frühlingsfest. Na, vielleicht würde es ja jetzt losgehen. Aber nee wieder nix! Denn schon im Gegenzug vertändelte Häring den Ball und Antoni mußte per Fußbabwehr das Remis sichern. Jetzt rochen die Luckenwalder Lunte. In der 64. Minute strich ein Schuß des eingewechselten Dowall nur knapp übers Tor und in der 71. Minute hatte er Antoni nach Ballverlust Härings schon überlupft als Osadchenko gerade noch klären konnte. Junkers Mannen kapierten wohl einfach diese Warnschüsse Dowalls nicht. Wie anders ist es zu erklären das jener in der 81. Minute einfach mal aus 20 Metern abzieht. Und liebes B-Team, auch in der Oberliga verfügen Spieler über genügend Qualität das so ein Schuß nicht im Nirvana sondern, wie geschehen, wunderschön im rechten Dreiangel landet. Die letzten Minuten sahen eine halbherzige Schlußoffensive, mit einem abgefälschten Schuß Ullmanns, der von der Lattenunterkante wieder raus sprang. Ja, normalerweise zitiert man da gerne den Wegmann Jürgen mit “Erst hatten wir kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu”. Doch das traf heute wirklich nicht zu. Denn als Ulle in der Nachspielzeit im 16er frei zum Schuß kam und dem Gästekeeper den Ball in die Arme schoß – das hatte nix mehr mit Glück oder Pech zu tun. Wenig später pfiff ein sehr redefreudiger und schlechter Schiedsrichter ab und die Gäste feierten ihren keineswegs unverdienten Sieg.

Fazit: Wenn das noch was werden soll mit dem Klassenerhalt, dann muß in Aue gewonnen werden. Grundvoraussetzung hierfür ist aber die Verinnerlichung des Wortes “Abstiegskampf” und vor allem ein Abwehrverhalten, das eines Oberligsten würdig ist.

Ärmste Sau heute: Tobias Antoni

Bericht von Timo

MichaL | link | Kat: , |

* * *

zur Artikelübersicht »