Saison 2008 /09
U23
Presse/OTZ - Das Selbstvertrauen fehlt
30. September 2008
Fußball: FC Carl Zeiss Jena II in der Oberliga erstmals auf einem Abstiegsplatz. Von Thomas Wolfer Jena (OTZ). Die Formkurve zeigt nach unten.
Nach der 0:2-Niederlage beim VfB Auerbach steht der FC Carl Zeiss Jena II in dieser Oberliga-Saison erstmalig auf einem Abstiegsplatz. Rang sieben nach dem ersten Spieltag war noch die beste Platzierung, es folgte der Fall auf den zwölften Platz und am Sonntag schließlich das Abrutschen auf Rang 14 von 16 Teams. Fünf Punkte aus sechs Spielen hat die Drittliga-Reserve auf ihrem Konto – zu wenig.
“Das Selbstvertrauen fehlt einfach”, sagt Teamchef Michael Junker. Gegen Auerbach habe seine Mannschaft nicht unbedingt schlecht gespielt, doch nach dem Treffer zum 0:1 ist spielerisch alles zusammengebrochen. “Wir trainieren die Woche über teilweise sehr gut, können aber leider die Inhalte nicht immer umsetzen”, so Junker. Das sei auf die Dauer für ihn und seine jungen Spieler sehr frustrierend.
Vor zwei Jahren stand der FC Carl Zeiss II zum letzten Mal auf einem Abstiegsplatz – jetzt will man nicht lange auf dem drittletzten Platz verweilen. “Wir müssen kämpfen und Punkte holen. Später können wir vielleicht auch wieder schönen Fußball spielen”, gibt Junker als Ziel für die nächsten Wochen aus.
Einen Austausch mit Profi-Trainer René van Eck gab es am letzten Freitag bereits. “Ich habe jetzt schon mehr mit ihm geredet, als mit Frank Neubarth und Valdas Ivanauskas zusammen”, meint der Teamchef. Die Eindrücke waren positiv, die Zusammenarbeit soll in der Zukunft Früchte tragen. “Es wird auch weiterhin einen Austausch von Spielern aus der ersten und zweiten Mannschaft geben”, sagt Junker.
Eine Ausrede für den schlechten Saisonstart soll der sich ständig veränderte Kader aber keineswegs sein. “Damit müssen wir leben, andere Reserveteams haben es auch nicht leichter.” Stärker ist die Oberliga im Vergleich zum Vorjahr zwar nicht geworden, aber eben auch nicht schlechter, sagt Junker.
Im taktischen und spielerischen Bereich will man bei der Oberligatruppe nicht von der jetzigen Linie abweichen. “Wir bleiben uns treu. Eigentlich müssen wir nur deutlich härter kämpfen.” Dass seine Jungs Fußball spielen können, weiß er. Wenn das Selbstvertrauen zurück kommt, könne man das sicher auch wieder sehen.
Am Samstag kommt mit dem 1. FC Lok Leipzig (14 Uhr) der Tabellenführer nach Jena. “Wir spielen im Stadion und sind sehr motiviert. Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht auch positiv in dieses Spiel gehen sollten und drei Punkte als Ziel setzen”, sagt Junker.
Die Sachsen hatten mit 13 Punkten aus sechs Spielen zwar den besten Saisonstart, dass sie aber auch am Ende ganz oben stehen werden, hält Junker nicht für selbstverständlich. “Es gab schließlich schon viele überraschende Ergebnisse in dieser Saison.” Vielleicht ja auch am Samstag im Ernst-Abbe-Stadion. Später können wir vielleicht auch wieder schönen Fußball spielen.
Teamchef Michael Junker
30.09.2008
MichaL | link | Kat: U23, Presse |
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