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Saison 2006 / 07

U23

F..risch C..lever C..ool (….. so rettet die U20 das Wochenende, halbwegs!)

5. März 2007

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Der FCC – Fan im Besonderen hatte kürzlich Gelegenheit, sich an 3 erfreuliche (weil siegreiche) Wochenenden hintereinander zu gewöhnen.
Warum sollte das diesmal anders sein? Und da die erste Chance in Haching vergeigt wurde, blieb nur die Reise nach Plauen übrig, wollte man die zweite Chance nicht verpassen.

Es ist wie immer, wenn man derzeit mit unseren Fohlen unterwegs ist, mit Grausen erinnert man sich während der Anreise an jene längst (so scheint es jedenfalls) vergangenen Tage, als man die gleiche Wegstrecke noch im Auftrag de A-Teams absolvierte.
Und Plauen war ja nun nicht immer eine Reise wert ……….

Erschreckendes erwartete einen dann auch heute.
Das Stadion mit 1.000 Leuten gefüllt verbreitet den Charme eines Dorfsportplatzes und die „Show“ rund um das Match war einfach nur grottenschlecht.
Ein Stadionansager (das Wort „Sprecher“ verbietet sich einfach!), der weder seine Zunge noch die Technik zu beherrschen wusste, beklagt sich erstmal mehrfach über die wenigen Zuschauer und verkündet dann, dass der Carl Zeiss heute spielt mit der Nummer 1 ………….
Dann lässt er die eigenen Fans die Namen der Plauener aufrufen und macht sich hinterher über die geringe Lautstärke lustig. Darüber vergisst er dann selbst, wie der aktuelle Trainer der Plauener heißt. Beste Comedy!

Der Gästeblock war mit ca. 50-69 Fans jeglicher Fan – Kategorie ansprechend besetzt und die Aufstellung der Unsrigen verblüffte alle etwas. Kein Spieler der Fraktion „Den-Parken-Wir-Mal-in der-Zweiten“ weit und breit. Es spielte also wirklich der beste Nachwuchs Fußball-Thüringens.

Die taktische Marschrichtung unserer Jungs war schnell klar: hinten sicher stehen, die Bälle dann ruhig und abgeklärt aus der Nähe des Strafraums wegspielen und dann schnell und präzise Kontern.
Hört sich jetzt wie ne 0/8/15 Auswärtstaktik an, aber ich habe selten erlebt, dass ein Team eine ausgegebene Marschroute so konsequent, beharrlich, kreativ, engagiert und letztendlich verdient erfolgreich umgesetzt hat.
Alle haben ein Riesen-Kompliment verdient.
Vater des Erfolges war jedoch m. E. Daniel Kraus mit zwei Paraden in HZ 1, für die das Wort Weltklasse wirklich nicht übertrieben ist! Aber wie er den wuchtigen Kopfball eines Plaueners aus 5 Metern Entfernung aus der linken Ecke geholt hat, war schier unglaublich. Und schon kurze Zeit später ließ er sich auch von einem Lupfer nicht überlisten, obwohl den wohl selbst Keeper von der Länge eines Sprotte Grapenthin nur in den wenigsten Fällen noch übers Tor bugsieren. Ja, Plauen hatte mehr vom Spiel, wirkte aber insgesamt zu pomadig und zu harmlos. Wenn es mal gefährlich wurde, dann bei den FCC-Kontern. Aber es fehlten im Vorwärtsgang doch noch ein wenig Mut und Konzentration, um einen solchen mal erfolgreich auszuspielen.
Dennoch, das 0:0 zur Pause schmeichelte eher den Plauenern. Pfiffe der wenigen Eingeborenen für ihr Team beim Gang in die Pause waren die Folge.
Das Weiße Nachwuchsballett hingegen hatte sich den von uns gespendeten Pausenbeifall wahrhaft verdient. Was für eine Steigerung im Vergleich zur Vorwoche!

So konzentriert wie unsere Nachwuchshelden die erste HZ bestanden, begannen sie auch die zweite. Plauens Spieler müssen sich an ihr Kindertage erinnert haben, als man ihnen noch die Geschichte vom Hasen und den Igeln vorgelesen hat. Wo immer sie den Ball auch hinspielten, ganz egal, wohin sie sich mit dem Ball am Fuß auch bewegten, immer war schon ein Jenaer dort und flüsterte sein energisches „Ich bin allhier!“
Jetzt schien Junkers taktisches Kalkül vollends aufzugehen. Plauen wurde mit jeder Minute nervöser und genervter, während sich die Konterchancen der zukünftig Ruhmreichen häuften. Vor allem Jura zerrte immer wieder an den phrasenbehafteten Ketten und ein schneller und wendiger Petersen sorgte ein ums andere Mal für allerhöchste Gefahr vorm VFC-Tor.
Muss man eigentlich erwähnen, dass das Jenaer Fanlager über die gesamte Spielzeit hinweg im wahrsten Sinne des Wortes Tonangebend war? Nö! Das ist man ja von Jenas Auswärtsfans gewohnt. Und wann erlebt man es schon mal, dass die älteren Semester zum Anstimmen aufgefordert werden, worauf das Jungvolk dann vielkehlig einstimmt!? Selbst RH wurde heute zeitweilig zum Vorsänger des Kurvenvolkes! Was für ein Spaß, der natürlich nur möglich war, weil unsere Jungs spielfeldmäßig alles im Griff hatten. Besonder Highlights auch die Jenaer Ecken, denn wo bekommt der Eckentreter, heute immer Jura, schon seine eigenen „Eckball-Anfeuerungs-Gesänge“?

10 Minuten vor Ende der Partie riskierte dann Plauen noch mal alles und kam auch zu 3 Chancen. Aber die Schwarzgelben scheiterten an der eigenen Unfähigkeit (Zapyshnyi), der Querlatte und einem Jenaer auf der Linie.
Nun wurde es den Zukunftsglorreichen doch zu bunt!
Schöner, schneller Konter über rechts, kluger Querpass und Petersen beendet alle Diskussionen. Was für ein Spielzug!
Gleich nach dem nächsten Angriff hätte Jura alles klar machen können. Elfmeter für den FCC U20. Jura läuft an, verlädt den Keeper und ……….. irgendwie zappelt das Netz nicht! Vorbei? Ja, vorbei!
Aber auch die verbleibenden 6 Minuten boten den Plauenern keinerlei Einschussgelegenheit mehr, Jena war einfach zu gut! Während die Plauener gesenkten Hauptes und von Pfiffen begleitet vom Platz trotteten, gab’s noch ne kurze aber herzliche Kurvenparty der Siegreichen und ihren Supportern.
Ein wirklich gelungener Fußballnachmittag, an welchem einem nicht nur die Sonne das geschundene blaugelbweiße Herz erwärmte.
Daher an dieser Stelle mal ein fettes „Danke, Jungs!“.

2. Mannschaft, ole!

P.S. Die neue „taktvoll“ getrommelte Variante des „Auswärtssieg!“ – Rufes war cool und sollte Aufnahme in’s ständige Repertoire finden!

Fanbericht von Kopfnuss

MichaL | link | Kat: , |

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