Saison 2006 / 07
U23
Alles wie immer: Derbysieger FCC!
19. November 2006
Ein nicht immer politisch korrekter Bericht von Kopfnuss, zum Thüringenderby der zweiten Mannschaften. It’s Derbytime, lesen schmunzeln und nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen…..
Der ruhmreiche FCC ist ein sehr mildtätiger und großherziger Verein.
Um den, schon allein ob ihrer Herkunft, bemitleidenswerten Einwohnern Vieselbachs einen Windhauch der großen Fußballwelt zu gönnen, werden Teams dieser unwirtlichen Gemeinde gelegentlich als fußballversuchende Statisten gebucht. In dieser wohltätigen Mission reiste heute unsere U 20 ins nahe gelegene Dorf ……..
Das die Gastgeber auf ihre Tickets 6,99 € Topzuschlag erhoben und somit 7 € Eintritt kassierten, sei ihnen milde lächelnd gegönnt.
Die Ausgabe von Speisen und Getränken erinnert zwar immer ein wenig an die Essensausgabe in einer Verwahranstalt, aber jedes Dorf pflegt halt so seine eigenen Traditionen. Auch die Grundschulausbildung scheint dort doch arg bedenklich zu sein. Der einzige des Lesens kundige Einheimische durfte dann die Aufstellungen vorlesen und bei 11 Jenaer Namen unterliefen ihm tatsächlich nur 9 Fehler. Respekt!
Anschließend wollten einige rot-weiß gekleidete Kinderlein noch so etwas aufführen, was bei richtigen Fußball-Fans „Choreographie“ heißt, allerdings scheiterten sie an den eigenen motorischen Fähigkeiten.
Da die Jenaer auch noch bestes Wetter mitgebracht hatten, konnte sodann ein sonniger Kick beginnen. Die Fußballzauberer von der Saale hatten sich eine elegante Taktik einfallen lassen:
Man überließ den Gastgebern einfach 70% des Spielfeldes und 60% der Ballkontakte, um sich selbst ein wenig zu schonen. Näherten sich die Unaussprechbaren unserem Sechzehner, stand unsere Abwehr i. d. R sicher, allen voran Robert Paul. Unsere Mittelfeldkönner setzten gelegentlich ihre Kameraden im Angriff ein, aber um nicht frühzeitig als Spielverderber aufzutreten, betrat man den Vieselbacher Strafraum maximal alle 10 Minuten.
Erwähnenswert vielleicht noch, dass es 30 Minuten dauerte, bis PJ seine erste auffällige Aktion zeigte. Schönes Solo im Mittelfeld vorbei an 4 Slalomstangen, dann allerdings per Foul gebremst.
So spielte sich die erste HZ größtenteils zwischen unserem Strafraum und der Mittellinie ab, Nutzen zogen die Gastgeber daraus allerdings keinen. Zum einen ließen die Ruhmreichen einfach nichts zu, zum anderen fehlte es den Blumenkindern einfach an der notwendigen Qualität.
Dem wollte der Knabenchor auf der Tribüne nicht nachstehen und sorgte mit dem Sprechchor „Wenn wir wollen – bringen wir euch um!“ für neue Rekorde auf der nach unten offenen Peinlichkeitsskala. Gut, dass sich die recht zahlreich angereiste Horda nicht auf derartiges Niveau herab ließ und kreativ konterte.
Nach 44 Minuten gönnten unsere Jungs ihren Gegnern sogar eine Torchance, die diese allerdings versiebten.
Um einfach mal zu zeigen, wie Toreschießen funktioniert, fasste sich Felix H. nach 45+1 Minuten 20 Meter vor dem Tor ein Herz und drosch den Ball halbhoch und unhaltbar ins Eckige. Ein Torschuss – 1:0! Fronten geklärt!
Um eventuell in der Pause aufgekeimte Vieselbacher Hoffnungen schnell zu beenden, hatte sich der FCC die 50. Minute ausgesucht. Schönes Solo Riemers über links hinein in den Strafraum und im 3. Anlauf war es dann Schlachta, der den Ball von rechts im Netz versenkte.
Nun folgte ein fröhliches „Hase-und-Igel-Spielchen“. Immer wenn einer der Dorfjungs der Meinung war, er könne sich unserem Tor nähern, war ein Jenaer schneller und hinderte ihn daran. Damit die Hilflosen nicht ganz die Lust verlieren, ließ man sie gelegentlich Flanken oder Schießen und Norman W. beendete dann das Treiben.
Nach 75 Minuten wollte sich dann auch Petar J. noch mal in Erinnerung bingen und erzielte ein wunderschönes Kopfballtor. Der Spielverderber an der Linie wedelte allerdings mit seinem Fähnlein.
10 Minuten später versuchte sich der FCC nochmals an einem Konter und im Gegenzug zeigte NW erneut seine ganze Klasse.
Damit die Unterlegenen nicht schon vorzeitig die Lust verlieren, einigte sich unsere Abwehr bei der nun folgenden Ecke darauf, erstmals im Spiel ein Kopfball-Duell zu verlieren und so prallte der Ball unglücklich von einem der Verlierer ab und sprang unter die Latte.
Nun war es an der Zeit, abschließend zu klären, wer die Nummer Eins im Lande ist. Also wurde Jelic in die Spur geschickt und dieser stellte den standesgemäßen Abstand wieder her.
In einem spielerisch eher bescheidenen OL-Match setzte sich der FCC souverän und klar durch, ohne selbst zu glänzen. In Sachen Effizienz leistete das FCC-Team Beachtliches: drei Tore mit drei Torschüssen!
Am Ende konnten unsere Nachwuchsgötter die wohlverdienten Huldigungen am Zaun entgegen nehmen und freudestrahlend den Dorfsportplatz so verlassen, wie es in Thüringen wohl Gesetz geworden ist – als
DERBYSIEGER!!!
Danke, Jungs!!!
Bericht von Kopfnuss
MichaL | link | Kat: U23, Teams |
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